Aktuelles
10.02.2025
Liebe Freunde, Bekannte und Gönner von Christine & Elio
Schon 7 Monate sind seit dem Unglück vergangen. Einiges ist nun klarer, aber vieles ist noch in der Schwebe. Hier ein Versuch allen Interessierten einen Überblick über die aktuelle Situation zu geben.
Situation Wohnhaus:
- Die Liegenschaft wurde in die höchste Gefahrenzone umgezont. Ein Wiederaufbau der bestehenden Gebäude ist nicht mehr erlaubt. Die Gemeinde hat das Haus und den Stall durch einen schriftlichen Bescheid als unbewohnbar und unzugänglich erklärt.
- Der Kanton sieht eine Umsiedelung vor und wird sich an den Umsiedlungskosten beteiligen. Schriftlich liegt aber Seitens des Kantons noch nichts vor. Die Vorbereitungen des Umsiedlungsprojekts sind angelaufen.
- Die Gebäudeversicherung stuft den Schaden am Wohnhaus nicht als Totalschaden ein. Sie wird nur die effektiven Instandstellungskosten übernehmen, die leider nur einen kleinen Teil der Kosten eines Neubaus abdecken werden.
- Die derzeitige Wohnsituation ist nicht endgültig. Im seit Juli 2024 gemieteten Haus sollten Renovierungsarbeiten durchgeführt werden, die freundlicherweise verschoben wurden, um Elio und Christine sofort eine vorübergehende Unterkunft zu bieten.
- Elio und Christine wollen in der Gemeinde Lavizzara bleiben und haben nun ein kleines Projekt erarbeitet, das den Kauf und Umbau bestehender Gebäude in einem sicheren Gebiet vorsieht. Ein Vorprojekt wurde bei der Gemeinde/Kanton eingereicht.
- Die erste Antwort der Gemeinde/Kanton auf das Vorprojekt wird auf Mitte Februar erwartet.
Situation Stall / Landwirtschaftsbetrieb
- Die Versicherung erachtet den Stall (Eselzucht), die Scheune (Heulager) und Remise (Unterstand Geräte/Maschinen) als Totalschaden.
- Bei einem Wiederaufbau in der Gemeinde Lavizzara innerhalb von 2 Jahren würde die Versicherung die volle Versicherungssumme anerkennen, nicht aber bei einem Kauf eines bestehenden Gebäudes oder bei einem Neubau ausserhalb der Gemeinde Lavizzara.
- Die aktuelle kantonale Gesetzgebung lässt jedoch einen Neubau des Stalls nicht zu, da die derzeitige Grösse des Betriebs als zu gering angesehen wird. Eine Erhöhung der Anzahl Esel würde das Problem nicht lösen, da der in den letzten zwei Jahren vorhandene Viehbestand für das Recht auf Wiederaufbau berücksichtigt wird.
- Um einen Stall für Tiere bauen zu dürfen, müssten sie z.B. Kühe, Schafe oder Ziegen kaufen. In der derzeitigen finanziellen Situation ist dies kein leichter Entscheid.
- Um innerhalb der nächsten 2 Jahre (Ablauf Versicherungsanspruch) eine Chance auf Realisation zu haben, wurde anfangs Januar der Tessiner Bauernverband involviert, der sich nun einsetzt, um konkrete Lösungsvorschläge von den zuständigen kantonalen Behörden zu erhalten.
- Die Eselherde wegen fehlendem Stall aufgeben zu müssen, wäre für Elio und Christine ein grosser, kaum zu ertragender, zusätzlicher Verlust.
- Die Esel sind seit November bis im Frühling an einem guten Ort mit passendem Stall «fremdplatziert» und sind in sehr guten Händen.
Vielen Dank an alle, die Christine und Elio weiterhin mit guten Gedanken, Worten
und positiven Taten unterstützen und sie darin bestärken weiter zu machen.
20.08.2024
Es ist nun mehr als ein Monat seit der Flutkatastrophe vom 29./30. Juni vergangen.
Christine und Elio möchten sich ganz herzlich für die bisherige Unterstützung bedanken, welche sie und ihre Familie in den ersten Wochen nach der Unwetterkatastrophe erfahren durften.
Ein herzlichstes Dankeschön:- Den vielen freiwilligen Helfern vor Ort, welche in den ersten Tagen und Wochen, pragmatisch und selbstlos die Zufahrtswege zum Grundstück wiederherstellten, tonnenweise Sand schaufelten und Steine entfernten, um zu retten, was noch zu retten war.
- Den vielen Spendern für ihre grosszügige Unterstützung. Nebst der finanziellen Unterstützung ist jede Spende ein emotionales Zeichen an Christine und Elio, welches sie zum Neuanfang ermutigt.
- Allen die es möglich gemacht haben, dass sie sich in einem teilmöblierten Haus in Cavergno einmieten können. Dieses Haus erlaubt es ihnen die geborgenen Habseligkeiten um sich zu haben, und sich so einen ersten Rückzugsort einzurichten. Die Post ist entsprechend umgeleitet, es gilt weiterhin die Postadresse, welche auf der Seite Spenden angezeigt ist.
- Allen Personen, welche sie im Umgang mit Behörden, Versicherungen und Banken unterstützen.
- Einfach allen welche Christine und Elio und ihre Familie in den ersten sehr schwierigen Wochen in irgendeiner Form zu Seite gestanden sind.
Die Abklärungen der Versicherung sind angelaufen.
Der Bescheid des Kantons liegt vor: die Liegenschaft wird neu zur Gefahrenzone und
die Gebäude können aus Sicherheitsgründen an diesem Ort nicht mehr aufgebaut
werden (Bauverbot). Was dieser Entscheid für Auswirkungen auf die
Versicherungsleistungen hat, ist noch nicht klar. Auch ist noch unklar in welchem
Umfang es eine Entschädigung für die angeordnete Umsiedlung (Umzonung der
Liegenschaft, da kein Bauland mehr) durch die Behörde geben wird. Viele Fragen
sind noch offen und brauchen Geduld, Energie und Nerven…
Vielen Dank an alle, wir werden euch auf dem Laufenden halten.